"Als Brückenbauer zwischen Tradition und Fortschritt haben die Mendelssohns über fünf Generationen das Selbstverständnis und die Assimilation deutscher Juden beeinflusst, ebenso aber die Wandlungen der christlichen Mehrheits-Gesellschaft in Berlin, Preußen, Deutschland: durch ihre Beiträge als Schriftsteller, Intellektuelle, Wissenschaftler, Musiker, Maler, Bankiers und Unternehmer. [...] Mit der Heirat Moses Mendelssohns (1729-1786) und Fromet Gugenheim (1737-1812) am 22. Juni 1762 beginnt die Geschichte der Familie Mendelssohn. Von den zehn Kindern, die dem Paar geboren werden, überleben sechs, vier davon begründen die weit verzweigte Mendelssohn-Dynastie. [...]
Die Wiederentdeckung der für Berlin und Deutschland so bedeutenden Familie Mendelssohn nahm ihren Anfang mit der Begründung der Mendelssohn-Gesellschaft e. V. 1967 in Berlin durch Angehörige der Mendelssohn-Familie und Mendelssohn-Forscher auf Initiative Cécile Lowenthal-Hensels (1923-2012), einer Urenkelin Fanny Hensels."
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Die Mendelssohn-Remise in der Jägerstraße 51 in Berlin-Mitte unweit des Gendarmenmarktes beherbergt seit dem Jahre 2004 die Dauerausstellung "Die Mendelssohns in der Jägerstraße". Dieses feierliche Ziegelgewölbe mit den Granitsäulen wurde um 1890 als Kassenhalle für das Stammhaus des Bankhauses Mendelssohn gebaut, bald darauf wurde daraus eine Kutschremise - daher der heutige Name.
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Ort der ungezählten, facettenreichen Veranstaltungen wie Konzerte und Vorträge ist der atmosphärisch dichte Ausstellungssaal der wunderschönen Mendelssohn-Remise. Von dort nehmen auch zahlreiche Führungen ihren Ausgang.
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Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien veranstaltet eine einjährige Konzertreihe, die am 14. November 2014, dem 209. Geburtstag von Fanny Hensel, begann und mit dem Finale am 14. November 2015 an ihrem 210. Geburtstag zu Ende geht. Den Rahmen um die Konzerte bildet ein Kompositionswettbewerb für Studierende aller Musikuniversitäten in Österreich. Veranstalterin der Konzertreihe ist die Plattform Gender_mdw, Schirmherrin des Wettbewerbs "Fanny Hensel Kompositionspreis" ist die Mendelssohn-Gesellschaft Berlin.
Im Innenhof der Mendelssohn-Remise stehen seit Anfang März 2015 zwei Bronzebüsten: das Komponisten-Geschwisterpaar Fanny Hensel (1805-1847) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Enkelkinder von Fromet und Moses Mendelssohn. Geschaffen hat die Büsten die seit 1952 in Berlin lebende Bildhauerin Lore Plietzsch. Stifterin ist die Cornelsen Kulturstiftung (Berlin).
Am Sonntag, den 8. März 2015, wurden die beiden Bronzebüsten in einer vom MendelssohnKammerChor Berlin eröffneten Feierstunde von der Stifterin Ruth Cornelsen und von Cornelie von Bismarck, stellvertretende Vorsitzende der Mendelssohn-Gesellschaft, enthüllt – in Anwesenheit der Bildhauerin Lore Plietzsch und im Beisein zahlreicher Gäste.
Der Flyer zu den Bronzebüsten und eine Grußkarte mit der Abbildung der Büsten sind in der Mendelssohn-Remise erhältlich: 030-817047-26, post@mendelssohn-gesellschaft.de. Nachstehend können Sie den Flyer downloaden.
Die 1967 ins Leben gerufene Mendelssohn-Gesellschaft e. V. hat ihren Sitz in Berlin-Mitte. Ihr Anliegen ist es, die Historie des "Quartiers der Mendelssohns" rund um Gendarmenmarkt und Hausvogteiplatz durch Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Führungen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.
Verbunden damit hat die Mendelssohn-Gesellschaft es sich zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der weitverzweigten Mendelssohn-Familie zu leisten. Schirmherr der
Gesellschaft ist Daniel Barenboim.
Eine so weit verzweigte und auch untereinander verästelte Dynastie wie die Familie Mendelssohn lässt sich in ihrer Gesamtheit mit den vielen Familienzweigen nicht in einer einzigen Stammtafel darstellen. Aber bereits ein Auszug kann eine Vorstellung von der Vielfalt dieser großen bürgerlichen Familie jüdischer Herkunft geben. Für weitere Erläuterungen klicken Sie einfach auf das nebenstehende Bild.
Nachstehend können Sie das Infoblatt mit dem Auszug aus der Stammtafel und weiterführenden Informationen downloaden.
Eine ausführliche Darstellung des Stammbaums von Moses Mendelssohn bis zur siebenten Generation bietet der Band von Hans-Günter Klein (siehe unten). Und in der Dauerausstellung zur Geschichte der Familie Mendelssohn auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof vor dem Halleschen Tor in Berlin ist an einer Wand der ehemaligen Friedhofskapelle der riesige Stammbaum auf 10 mal 4 Metern mit über 1500 Personen bis zur 10. Generation zu besichtigen.
In jüngster Zeit gab es zwei große Familientreffen der Nachfahren von Fromet und Moses Mendelssohn in Berlin: Im Jahr 2007 fanden rund 250 Mendelssohn-Nachkommen aus der sechsten bis zehnten Generation auf Einladung des Berliner Senats den Weg nach Berlin. Und im Rahmen des Familie-Mendelssohn-Jahres 2012, als sich die Gründung der Familie Mendelssohn zum 250. Mal jährte, fand ein zweites Berliner Treffen ihrer Nachkommen statt.
Zur Vertiefung für eine weiterführende Beschäftigung mit der Familie Mendelssohn mögen die nachstehenden Lektüre-Hinweise dienen.
Sebastian Hensel (Hrsg.): Die Familie Mendelssohn. 1729 bis 1847. Nach Briefen und Tagebüchern. B. Behrs Buchhandlung, Berlin 1879. Insel, Frankfurt am Main 2002.
Hans-Günter Klein: Die Familie Mendelssohn – Stammbaum von Moses Mendelssohn bis zur siebten Generation. Zusammengestellt auf der Grundlage der Erhebung von Richard Wolf. Zweite, korrigierte und erweiterte Auflage. Staatsbibliothek zu Berlin, Berlin 2007. CD-ROM-Ausgabe: Roland Schmidt-Hensel, Bettina-Martine Wolter, Christine Baur. Staatsbibliothek zu Berlin, Berlin 2007.
Thomas Lackmann: Die Familie Mendelssohn und ihre Gräber vor dem Halleschen Tor. Nicolai Verlag, Berlin 2015.
Thomas Lackmann: Das Glück der Mendelssohns. Geschichte einer deutschen Familie. Neuauflage. Nicolai Verlag, Berlin 2015.
Mendelssohn-Gesellschaft (Hrsg.): Ich wach. Die Grabstätten der Familie Mendelssohn in Berlin. Agentur Stan Hema, Berlin 2015.
Mendelssohn-Studien. Band 1-14. Hrsg. für die Mendelssohn-Gesellschaft von Cécile Lowenthal-Hensel, Rudolf Elvers, Hans-Günter Klein und Christoph Schulte. Duncker & Humblot, Berlin 1972-2005.
Mendelssohn-Studien. Band 15 ff. Hrsg. für die Mendelssohn-Gesellschaft von Hans-Günter Klein und Christoph Schulte. Wehrhahn Verlag, Hannover 2007 ff.
Sebastian Panwitz (Hrsg.): Mendelssohn-Enzyklopädie
Julius H. Schoeps: Das Erbe der Mendelssohns: Biographie einer Familie. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2011.
Der MendelssohnKammerChor Berlin ist im Jahre 2005 aus der von seinem Dirigenten Volkher Häusler 1986 ins Leben gerufenen Kreuzberger Kantorei hervorgegangen: "Das semiprofessionelle Ensemble widmet sich der Musik im Geist der Familie Mendelssohn. Besonderes Anliegen ist die Pflege der Chormusik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Arnold Mendelssohn. [...] In einer intensiven Zusammenarbeit mit der Mendelssohn-Gesellschaft und der Mendelssohn-Remise seit der Saison 2013/14 stellt der Chor in der Konzertreihe MENDELSSOHN ENZYKLOPÄDIE bisher unbekannte musikalische Schätze der Familie Mendelssohn vor." (Quelle: Programmheft MENDELSSOHN ENZYKLOPÄDIE II, Fanny Hensel, 8. März 2015, Konzert in der Mendelssohn-Remise. © Logo: www.mendelssohnkammerchorberlin.de)
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Zum Dirigenten Volkher Häusler (Wikipedia)
Zu den Hörproben auf der Website
Fanny Hensel: Gartenlieder op. 3, Nr. 1 "Lockung" (YouTube, Mem Beth)
Giuseppe Baini: O Roma Nobilis (YouTube, Mem Beth) und Biographie (Wikipedia)
MendelssohnKammerChor (YouTube, 21 Aufnahmen von Mem Beth)
Felix Mendelssohn Bartholdy (Wikipedia)
Fanny Hensel (Wikipedia)
Arnold Mendelssohn (Wikipedia)